Kennst du das? Du hast einen Kollegen/eine Kollegin, jemandem im Freundeskreis, oder im Sportverein oder im Chor, der dich immer wieder nervt. Der oder die macht etwas, was dich total auf die Palme bringt. Sie tut was, sagt was, ist einfach nur anwesend und schon, bist du genervt. Was auch immer der Grund sein mag.
Ich vergleiche das mit einer Zahncremetube, die zusammengequetscht, ohne Deckel tropfend und ekelig auf dem Waschbeckenrand liegt und mich morgens anstarrt. Ich denke bei mir: „Boah, wie oft soll ich das denn meinem Mitbewohner noch sagen, dass ich das ekelig finde und er doch bitte den Deckel wieder draufschrauben soll, wenn er sich die Zähne geputzt hat! Er ändert sich einfach nicht. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll.“
Hier eine schlechte Nachricht: Am Verhalten anderer Menschen herumzumäkeln ist oft vergebene Liebesmüh. Wir können andere Menschen leider nicht ändern.
Aber hier ist die gute Nachricht: Wir können Situationen gestalten, in denen wir mit diesen Menschen sind.
Im Fall der Zahncremetube habe ich irgendwann einen Zahncreme-Spender gekauft! Der kleckert nicht, braucht keinen Deckel und steht immer sauber und ordentlich am Waschbecken.
Es macht also Sinn das Problem einmal genauer zu betrachten, und zu überlegen, an welcher Stellschraube man drehen kann. Was kann ich an dem System, bzw. an der Situation – oder vielleicht sogar an meinem eigenen Verhalten – ändern, um das Miteinander so zu gestalten, dass es mich nicht mehr nervt.
Hast du auch so jemanden in deinem Umfeld, der deine Zahncremetube blöd quetscht? Lass uns gerne mal gemeinsam überlegen, wie du das System mit dieser Person neu gestalten kannst.